Freitag, 6. September 2013

Die Leiden der jungen M.

... sind immer wieder eine Erwähung wert. M. ist nämlich meine zuweilen sehr zickige Nähmaschine, liebevoll auch 'Maschinchen' genannt - in Fällen wie gestern wird sie jedoch eher als Ausgeburt der Hölle verteufelt. Die Gute wollte gestern überhaupt nicht so wie ich, was denkbar schlecht ist, wenn Bediender und Maschine in etwa gleich stur sind. Statt mir also eine hübsche Handtasche zu nähen, gab es Fadensalat, dauernd falsche Fadenspannung, egal wie ich sie einstellte und anbettelte und mit dem 1 Euro Garn kann man als Nähmaschine, die etwas auf sich hält, ja schonmal gar nicht nähen...



 Erstmal ging es an die Motivwahl - eine Katze, angelehnt an chat noir, mit Mond und Sternen. Schon beim Skizzieren stellte sich der Stoff als der Horror heraus: entweder er rutscht oder er verzieht sich...



Danach dann das Ausmalen mit Acrylfarben. Was man wirklich bedenken sollte: Wenn man mit weißer Acrylfarbe malt, empfiehlt es sich nicht, die Skizze mit Kugelschreiber zu machen. Der kommt einfach durch. Selbst nach 3 Schichten Farbe noch >_>". Wieder was gelernt.... 

 Sobald die Farbe trocken war, hieß es, ab an die Nähmaschine. Die, wie gesagt, nicht so wollte wie ich. man sieht's auch =_=°
 Nach heftigen Debatten zwischen Maschinchen und mir, beschloss selbiges einfach mal, mir ihr Innenleben entgegen zu spucken. Bzw. auseinander zu fallen. Und dann sitzt man da, wie der Ochs vorm Berg und denkt sich: Was zur Hölle, wie soll ich DAS nun wieder zusammen bauen?! Vor meinem geistigen Auge spielten sich schon Horrorszenarien ab.....

 Reperatur, neue Nähmaschine, Tage und Wochenlang nich nähen können.... ARRRRGH! Jedenfalls bis mir die brilliante (oder doch eher ziemlich naheliegende) Idee kam, doch einfach mal einen Blick ins Benutzerhandbuch zu werfen. Haben ja schließlich auch einen Zweck die Dinger. Dank Wartungsschaubild war Maschinchen auch relativ schnell wieder flott und unsereins war zwar mehr als erleichtert, die Lust aufs Nähen aber war verflogen.
  Also Pause bis zum nächsten Tag, an dem Maschinchen dann auch ihre pubertäre Trotzphase beendet hat. Das Programm ging trotzdem mit Pleiten, Pech und Pannen weiter. Warum auch immer habe ich mich bei der fliederfarbenen Innentasche gründlich vermessen, das Einnähen des Reißverschlusses erwies sich auch als mittlere Katastrophe und zu guter Letzt habe ich beim Nahtauftrennen auch noch den Reißverschluss zerlegt. Juhu.
 Spätestens beim ersten Fehlversuch den Träger zu nähen, wandelte sich das Leiden der jungen M. ganz schnell in mein eigenes. Kurzerhand wurde also die Innentasche weggelassen und das Reisverschluss Einnähen, aufgrund mangelnder Vorräte, auf später vertagt. 
Hier das fast fertige Resultat. Trotz aller Katastrophen bin ich halbwegs zufrieden damit, auch wenn sie ganz anders geworden ist, als ich sie mir vorgestellt habe. Jedenfalls habe ich nun endlich ein ausgehtaugliches Täschchen!




2 Kommentare:

  1. Die Tasche ist wirklich sehr schön geworden <3 Ich liebe Pünktchen und Katzen - also für mich ist sie sogar perfekt ;D

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