Mittwoch, 25. Dezember 2013

Alle Jahre wieder...

... hat man ein Geschenk, was noch auf den letzten Drücker fertig werden muss. Dieses mal war es ein Acrylbild auf einer Leinwand (60x80cm), das innerhalb von 2 Tagen gemalt werden musste.


Hier mal ein paar Step by step Bilder: angefangen mit der ersten rohen Skizze (aus Zeitgründen direkt auf der Leinwand, normalerweise mache ich die ja auf Papier).




Die erste Farbschicht für den Hintergrund.



Himmel und Sonne fertig (2. Farbschicht). Dummerweise kommt der Bleistift aus der Skizze immer wieder durch, man muss also elendig oft drübermalen.


2. Farbschicht für den Vordergrund. Und mir haben die Wolken nicht gefallen, also habe ich sie wieder übermalt.


 Silhouetten für den Hintergrund: Bäume, Elefanten und Vögel.


Allerdings fand ich den größeren Vogel etwas misslungen, also wurde er wieder 'gelöscht'. Deswegen mag ich Acrylfarben, weil es unglaublich einfach ist, die Farbe wieder anzulösen und wegzunehmen.


 Danach war dann das Nashorn dran. Das links im Bild ist übrigens mein Malteller, auf dem man sieht, welche Farbmischungen ich verwendet habe.


1. Reihe des Grases fertig, 2. angefangen. Dieses mal habe ich die Farben nicht vorher angemischt (wie beim Nashorn), sondern sie neben- und übereinander auf der Leinwand aufgetragen.


Und schließlich, das fertige Bild, nachdem das Gras fertig war, die Stelle mit dem Vogel nochmal übermalt worden ist und zuletzt noch einiges an Schatten und Licht eingefügt wurde.

Zum Glück ist es rechtzeitg fertig geworden und kam beim Verschenken gestern auch sehr gut an. Übrigens ist es bewusst nicht sehr realistisch gehalten...

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Winterträume...

... werden mit dem neuen Badealz wahr. Baden ist ja immer etwas, was Entspannung und Realxen verheißt - gerade wenn das Wetter draußen kalt, nass und trüb wird, lockt die Badewanne. Aber immer nur Erkältungs- oder Schaumbad wird auf die Dauer auch langweilig, also habe ich mich mal an die Entwicklung eines neuen Badesalzes gemacht.


Dieses mal ohne ätherische Duftöle, dafür aber bewusst unter Verwendung von Naturkosmetika, hautpflegend, entspannend und trotzdem besonders gut duftend. Der Geruch von Granatäpfeln und Nelke ist wunderbar winterlich und das Arnikaöl spendet zusätzliche Wärme und entspannt die Muskulatur.



Besonders hübsch finde ich diesesmal auch die Farbe: Das Salz hat einen intensiven rosaton, der das Badewasser nachher schön rot färbt. Und gerade in der geschichteten Variante eignet es sich super als Geschenk. Ich hoffe, dass es als solches auch gut ankommt!

Donnerstag, 7. November 2013

Happy Birthday!

Für meinen Liebsten <3

Geschenkt gab's eine (natürlich selbstgemalte) Bilderserie. 3 Leinwände a 40x40 cm, die zusammen ein Bild oder eben eine Serie ergeben.

 
Erkennt's wer? Jaaa, The Boondock Saints! Okay, sind jetzt keine ultimativen Meisterwerke geworden, aber zumindest an veritas und aequitas sollte man es schon erkennen denke ich. Und dafür, dass ich die drei Bilder an einem Tag gemalt habe, sind sie auch nicht schlecht geworden, auch wenn ich nicht 100%ig zufrieden bin und der Pop-art Stil mir nicht ganz so liegt.


Norman Reedus als Murphy McManus kann man noch ziemlich gut erkennen, denke ich. Der Mann hat einfach ein ziemlich unvergleichliches Gesicht. Da kann frau ihn noch so sehr verschandeln ^^;


veritas und aequitas - ich mag dieses Motto. Wäre im Übrigen auch ein Tattoo wert...
Jedenfalls war es mehr Arbeit als man dem Bild nun ansieht, da ich die Leinwand ja nicht einfach so belassen habe, sondern die weiße Fläche auch Acrylfarbe ist. Und nein, natürlich war ich NICHT so intelligent, die Leinwand einmal komplett zu überpinseln und dann erst das Schwarze draufzumalen. Wär ja zu einfach gewesen =_=. Im Ernst, wenn ich male, höre ich manchmal einfach auf zu denken... ö_Ö"


Und zu guter Letzt: Sean Patrick Flannery als Connor McManus, der mir beim Malen die letzten Nerven geraubt hat. Ich finde im Endeffekt sieht er hier aus wie Rick von The Walking Dead. Fail? Na, passt dann wenigstens zu Norman Redus...


Irgendwie hängt die Der blutige Pfad Gottes Serie nun etwas schief. Naja, ich hätte sie wohl auch eher nebeneinander gehängt; statt diagonal untereinander, sodass man die Irlandflagge etwas besser erkennt, aber die Entscheidung habe ich ja nicht getroffen xD.

Und weil es ja auch recht geekige Fanarts sind kommen sie noch nachträglich zu lottapeppermints Linkparty


Und eine Geburtstagstorte gabs auch noch. Nicht so ganz selbstgemacht allerdings... ich muss gestehen, ich habe die drei Tortenbisquitböden einfach gekauft ^.^;


Ansonsten ist die Nutella-Kaffee-Sahnetorte aber ziemlich gut angekommen, vor allem wohl, weil sie nicht so süß ist, da der Kaffee die Süße des Nutellas und die Mächtigkeit der Sahne gut ausgleicht.


Unterste Schicht: Sahne-Nutella Gemisch mit Schokoladenstückchen. Mittlere Schicht: Kaffee-Sahne Gemisch. Oberste Schicht: Einfach die Reste der beiden Sahnegemische zusammen und dazu noch eine Verziehrung aus Schokoraspeln und Haselnusskrokant.
Die Torte ist also eine ziemliche Kalorienbombe, aber dafür auch sehr, sehr lecker.

Die Sahnebombe ist ohne Rezept entstanden, also meine Erfindung... von daher versuche ich mal ein Rezept zu schreiben. Ist ja auch nicht so schwer, wenn etwas fast nur aus Sahne und Boden besteht ;)

Rezept Nutella Kaffee Sahnetorte

1 dreilagigen dunklen Bisquittortenboden (kann man auch selbst backen)
3 Päckchen Sahne á 200 ml (oder einfach 600 ml Sahne)
3 Päckchen Sahnesteif
2-3 EL Nutella (ausnahmsweise mal das Original, da es weniger süß ist)
3 Päckchen löslichen Einrührkaffee (bzw. Instantkaffee für drei Tassen)
2-3 El Zucker
1 Tafel Vollmilchschokolade, oder nach Geschmack dunkle Schokolade
1 Päckchen Haselnusskrokant


Zunächst Sahne im Gefrierfach kühlstellen und das Einrührkaffeepulver in eine Tasse geben, das Pulver knapp mit heißem Wasser bedecken und sehr gut verühren, sodass keine Klumpen entstehen und die Masse zähflüssig ist. Diese ebenfalls im Gefrierfach kühlstellen. Eine Hälfte der Schokolade raspeln und in einer Schüssel aufbewahren, die andere Hälfte klein hacken. Ca. 250 ml Sahne kurz anschlagen, dann das Nutella dazugeben und unter weiterem Schlagen 1 Päckchen Sahnesteif und 1 EL Zucker dazugeben. Die steife Sahne ca. 1 cm  hoch auf dem ersten Tortenboden verteilen, danach vorsichtig den 2. aufsetzen. Die restlichen 350 ml Sahne anschlagen, dass Kaffeegemisch unterschlagen und den restlichen Zucker und 2 Päckchen Sahnesteif beim Schlagen einrieseln lassen. Die Kaffeesahne auf dem 2. Boden ca. 1cm hoch verteilen, vorsichtig den dritten Boden aufsetzen und die beiden Sahnen zusammenmischen. Damit dann die oberste Schicht bilden und den Rand der Torte bestreichen. Nach Belieben und Gefallen mit Schokostreuseln und Krokant verziehren, ca. 10-20 min in den Gefrierschrank stellen und dann kalt servieren. Eventuell könnte man auch noch Obst, z.B. Kirschen, mit in eine Schicht einbringen, bzw. eine Schicht Kirschen, eine Schicht Nutellasahne und eine Schicht Kaffeesahne machen. Würde sicher auch gut schmecken ^-^.



Und weil sie nunmal für meinen Liebsten war, gab es Herzdeko (gar nicht so einfach zu streuen mit Krokant...) Ich hoffe jemand lässt sie sich schmecken ^-^.

Samstag, 2. November 2013

Das Auge i(s)st mit...

In diesem Falle waren es für Halloween allerdings ganz viele Augen:  Vanille-Marzipan cakepop Augen!


Nah, sehen die nicht absolut gruselig und zum Anbeißen gut aus?



Hier mal das Rezept für alle Interessierten:


Für den Basisteig:
250 g weiche Butter
200 g Zucker
Eier
250 g Mehl
1 TL Backpulver
1 TL Vanilleextrakt
1 Prise Salz
  Außerdem:
75 g weiche Butter
125 g Frischkäse
1 1/2  Vanilleschoten, davon das Mark
150 g Puderzucker 

 etwas Kuvertüre oder Schokolade
 40-50 Lollipop sticks oder Holzspieße
eine Halterung (Styroporplatte)

Deko:
 1 Päckchen Marzipanrohmasse
Lebensmittelfarben
ca. 1 kleine Teetasse voll mit gemahlenen süßen Mandeln

Zunächst weiche Butter und Zucker mit einem Handrührgerät 5 Min. auf höchster Stufe cremig schlagen. Ein Ei nach dem anderen hinzufügen und zwischendurch immer rühren.
In einer zweiten Schüssel die trockenen Zutaten vermengen und in die Buttermasse sieben. Alles noch mal gut durchrühren.
Eine Kastenform gut einfetten, den Teig einfüllen und für 45 - 50 Min. bei 180°C im vorgeheizten Ofen backen. ODER: Ein tiefes Backblech mit Backpapier auslegen und den Kuchenteig darauf verteilen, ca. 10-20 min bei derselben Temperatur backen. Kuchen vom Blech nehmen / aus der Form stürzen und vollständig auskühlen lassen.

FÜR DAS FROSTING:
Weiche Butter und Frischkäse mit einem Handrührgerät cremig schlagen. Vanilleschote(n) der Länge nach aufschlizen, Mark herauskratzen und der Creme zufügen. Puderzucker dazu geben und glatt rühren.
Um die Cake Pops zu machen schneidet ihr harte und dunkle Stellen von dem vorgebackenen Kuchen mit einem Messer ab. Dann nehmt ihr eine große Schüssel und zerdrückt den Kuchen mit den Händen in kleine Krümel.
Legt etwas Backpapier auf ein Blech (sofern das Blech in euren Kühlschrank passt, sonst nehmt Teller o.ä.) und stellt es bereit. Mit den Händen die Krümel gut mit dem Frosting vermengen. Aus der klebrigen Kuchenmasse 3 - 4 cm große Kugeln formen und auf das Blech legen.

Bevor es an das Dekorieren geht, die Kugeln für eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Während dieser Zeit die Marzipandeko vorbereiten, d.h. Marzipan aufteilen und einfärben. Wenn die Rohmasse durch die Lebensmittelfarbe zu weich wird, gemahlene Mandeln darunter mischen und alles gut durchkneten und evt. nochmal in den Kühlschrank stellen, bis das Marzipan eine gute Formbarkeit erreicht hat. Aus dem farbigen Marzipan für die Iris ca. 1cm große Kugeln formen, vorsichtig platt drücken und auf die Teigkugel setzen. Das Gleiche, entsprechend in kleiner, für Pupille und Lichtpunkt tun, danach die Teigkugel etwas zwischen den Händen rollen, damit sie richtig rund wird und das Marzipan gut angepasst wird.

Die Holzspieße oder Lollipop sticks kurz 1-2 cm in geschmolzene Schokolade tauchen und dann die Kugeln aufspießen, auf einen Teller oder ein Blech stellen (mit Spieß nach oben) und in den Kühlschrank, bis die Schokolade am Spieß hart ist. Diese soll verhindern, dass die Kugeln einfach vom Spieß rutschen.

Mit roter Lebensmittelfarbe (eventuell etwas mit Wasser verdünnen) ein paar Spritzer / Tropfen 'Blut' auf das Helle der Augäpfel träufeln und mit einem Holzspieß etwas verziehen oder verwischen, danach die cakepops in die Styroporhalterung stecken. Am besten im Kühlschrank aufbewahren.


Das Grundrezeot stammt im Übrigen von dashonigkuchenpferd auf chefkoch.de:
 http://www.chefkoch.de/rezepte/1996921323358725/Vanille-Cake-Pops.html

Viel Spaß beim Nachbacken! Fürs nächste Halloween habt ihr damit garantiert einen echten Hingucker ^_~


Sonntag, 27. Oktober 2013

This is Halloween, this is Halloween...

Okay, ich gebe zu NOCH ist es nicht so weit, aber lange hin ist es ja auch nicht mehr, oder? Also fängt man an seine Hallooweenaktivitäten zu planen und dazu gehört, natürlich: die passende Verkleidung! Und da die gekauften 1. alle irgendwie zu künstlich aussehen und man ja 2. auch kein Geld wie Heu hat, hieß es mal wieder... richtig, ran an die Nähmaschine und flott mal selber nähen. Zumindest einen Teil davon.

Nämlich einen Hexenhut aus bordeauxrotem Pannesamt! Den Samt hatte ich schon Ewigkeiten im Schrank liegen und einfach keine Idee, was ich damit machen könnte. Und jetzt hat ein guter Teil davon endlich eine Verwendung gefunden. Davon abgesehen... es ist der erste Hut den ich genäht habe. Dementsprechend gab es natürlich auch mal wieder einige Irrungen und Wirrungen...

Zunächst heißt es erstmal: Schnittmuster überlegen, ausmessen und aufmalen. 1 Teil in rund für die Krempe und ein Teil für die Spitze. Was man auf jeden Fall messen sollte, ist der Kopfumfang, alles andere ist von den Maßen her realtiv beliebig, sollte aber proportional halbwegs zueinander passen. Die untere Seite des Dreiecks für die Hutspitze bekommt die Hälfte eures Kopfumfanges plus Nahtzugabe. Das Loch im Kreis sollte ebenfalls so groß sein, dass es auf euren Kopf passt.
Die Form der Spitze kann man ebenfalls recht frei wählen, wie man sieht ist meine auch kein perfektes Dreieck.

Sobald die Zeitungsvorlagen ausgeschnitten sind, legt ihr sie auf den Stoff (gute Seite des Stoffes nach unten) und zeichnet sie mit Kreide auf - beide Teile 2 mal.
Das Gleiche macht ihr dann nochmal auf Vlieseline. Und zwar möglichst auf eine, die viel Standfestigkeit verleiht. Meine war leider nicht besonders gut geeignet, sodass ich zusätzlich noch eine Einlage aus Jeansstoff verwendet habe (eine alte Hose eignet sich dafür sehr gut.)

Zusätzlich empfielt es sich, wenn man mit Pannesamt arbeitet, Bügelkleber zu nutzen, da dieser wunderbare Stoff sonst die Eigenschaft hat, einem unter der Maschine wegzurutschen und abzuhaun, als wäre er auf der Flucht. Das kann man jedoch mit dem Bügelkleber super vermeiden. Und zwar wird dieser mit der Pergamentseite nach oben auf den Jeansstoff gelegt, dann auf niedriger bis mittlerer Temperatur (ich verwende meistens die Einstellung für Seide) mit etwas Druck aufgebügelt. Wundert euch nicht, es kann einige Zeit dauern, bis man erkennt, dass der Kleber sich gelöst hat.


Danach das Pergament abziehen und den Oberstoff mit der schönen Seite nach oben auflegen und erneut unter Druck aufbügeln. Das macht man dann logischerweise für beide Teile und auch für beide Teile der Hutkrempe. Für die Spitze habe ich im übrigen keine Vlieseline verwendet, sondern nur die Jeanseinlage.




Nochmal etwas anschaulicher der Aufbau der Hutkrempe: Oberstoff, Vlieseline, Bügelkleberstreifen, Jeansstoff, Vlieseline und Oberstoff. Ich habe hier nur eine Lage Jeansstoff verwendet, da die Krempe sonst zu schwer wird.



Danach legt ihr die Krempe erstmal wieder weg und nehmt die beiden Spitzenteile zur Hand. Ihr legt beide Teile mit den Oberstoffen aufeinander und steckt sie an den beiden langen Seiten aufeinander. Die kurze, untere Seite muss offen bleiben! Steckt auf jeden Fall so ab, dass ihr alle Stofflagen erwischt, also 1x Jeans, 2x Oberstoff und noch 1x Jeans.



Einmal mit gerader Naht entlang nähen, dann alles was an Nahtzugaben zuviel ist, kürzen und nochmal mit Zickzackstich versäubern. Über die oberste Hutspitze sollte man vielleicht ein paar mal öfter nähen, damit die Naht das Wenden auch gut übersteht. Danach geht es mit der Krempe weiter.



Ihr macht das Ganze bei der Krempe eigentlich genauso: Oberstoffe aufeinander legen, die äußere Kreislinie feststecken und nähen. Erst einmal mit Geradstich, dann wieder überflüssige Nahtzugaben wegschneiden und mit Zickzackstich versäubern (das Wegschneiden und Versäubern kann man sich an dieser Stelle allerdings auch sparen, da die Naht nachher eh innen liegt und nicht zu sehen ist). Auch hier wieder darauf achten, dass ihr alle Stofflagen erwischt.

Jetzt könnt ihr die Hutkrempe vorsichtig (!) wenden und noch etwas in Form bringen. Eventuell empfiehlt es sich sie auch nochmal zu bügeln, je nachdem wie 'beulig' eure Naht ist.




Jetzt nehmt ihr euch die Spitze und die Krempe vor und fangt mit der Fummelarbeit an, diese beiden zusammenzustecken. Und zwar kommt die untere Kante in den inneren Kreis der Hutkrempe. Steckt möglichst eng ab, damit euch beim Nähen nichts verrutscht.Wahrscheinlich wäre es praktischer, die Hutspitze erst zu wenden und dann so abzustecken, dass der Oberstoff der Hutspitze auf dem Oberstoff der Hutkrempe liegt, mit Schnittkante an Schnittkante. Aber warum einfach, wenn es auch umständlich geht...


So sollte das Ganze dann von der schönen Seite aus aussehen. Schonmal gar nicht so schlecht, oder?

Für das Nähen solltet ihr die Hutspitze dann auf jeden fall wenden, wenn ihr es nicht schon zum Abstecken gemacht habt. Außerdem ist eine Nähmaschine, bei der man einen Teil der Auflage abnehmen kann um im Kreis zu nähen, von Vorteil.


Sieht man hier halbwegs: Das vordere Teil der Auflage fehlt (das ist bei meiner Singer gleichzeitig das Schubladenfach für den ganzen Krams der Nähmaschine, wie unterschiedliche Füßchen etc.), sodass man das zu nähende Teil über die Nähauflage stülpen und einmal komplett im Kreis herum nähen kann.
Erstmal wie gewohnt Geradstich verwenden und dabei immer schön darauf achten, dass der Stoff gerade liegt und das Teil weiter im Kreis drehen. Danach das übliche Wegschneiden und Versäubern (hier wieder wichtig).

Jetzt ist euer Hut eigentlich schon fertig, auch wenn er bislang noch etwas schmucklos aussieht. Was man natürlich auf verschiedenste Art und Weise ändern kann ^_~. Ich habe mich für ein Samtband entschieden, an welches ich eine alte Gürtelschnalle genäht habe.
Messt dazu aus, wie lang euer Band sein muss, indem ihr den Hut aufsetzt und mit einem Maßband an der Stelle, an der die Krempe auf den spitzen Hutteil trifft, einmal rundherum messt. Das Band sollte schon etwas überlappen, wieviel genau, bleibt euch selbst überlasssen.


Um die Schnalle anzunähen legt ihr ein Ende des Bandes um das hintere Ende der Schnalle, klappt es einmal ein und näht es dann fest. Stellt dazu am besten die Nadelposition auf außen (nicht mittig, wie sie normalerweise steht, sondern so, wie ihr sie einstellen würdet, wenn ihr Reißverschlüsse einnähen würdet.)
 Das erlaubt euch, nah am Metallteil entlangzunähen.
Das andere Ende des Bandes säumt ihr ebenfalls. Ich habe es einmal schräg eingeklappt, damit es etwas 'hexiger' aussieht. Schneidet nun vorsichtig ein Loch an die Stelle, an der der Dorn der Schnalle durch das Band gehen soll. Wenn ihr Stoff benutzt der stark ausfransen kann, solltet ihr das Noch entweder umnähen, eine Lochniete verwenden oder mit etwas durchsichtigem Nagellack überpinseln, damit nichts aufribbelt. Da meine Schnalle wie gesagt alt und ausgenudelt war habe ich den Dorn noch mit einem kleinen Tropfen Kleber an der Schnalle fixiert.

Solange die Schnalle trocknet, könnt ihr mit der restlichen Verziehrung weitermachen. Ich habe mich spontan für eine Schleife aus einem Reststück Tüll entschieden. Nehmt dafür einen Tüllstreifen und legt ihn mehrfach zusammen bzw. rollt ihn auf, bis die gewünschte Größe der Schleife erreicht ist.




Einen zweiten Streifen Tüll zieht ihr nun vorsichtig lang und franst ihn gegebenenfalls an den Enden noch etwas aus. In die Mitte macht ihr nun eine lockere Knotenschlaufe. Zieht diese über euer Schleifenteil, bis die Knotenschlaufe in der Mitte des Rechtecks liegt. Dann den Knoten vorsichtig zuziehen, die Schleifenbänder auf eine Seite bringen und eventuell noch etwas zurechtzupfen.





Danach könnt ihr das Schleifenteil noch vorsichtig auseinanderzupfen, sodass die Schleife sich etwas weiter ausfächert. Ihr könnt auch die Schleifenbänder kürzen, Applikationen oder Knöpfe aufnähen etc. pp. Was ich mir für Halloween auch sehr hübsch vorstelle wären kleine Plastikspinnen in einem aufgestickten weißen Spinnennetz. Lasst eurer Kreativität einfach freien Lauf.


Danch näht ihr die Schleife dann entweder zusammen mit dem Hutband auf den Hut auf oder ihr trickst ein wenig und befestigt Hutband und Schleife nur mit Sicherheitsnadeln. Das hat den Vorteil, dass ihr die Verziehrungen leicht ändern und euren Hut umgestalten könnt, wann immer es euch passt.



So sieht mein Hut nun von vorne aus. Natürlich kann man das überlappende Stück Band noch festnähen, aber ich fand es so schief herunterhängend einfach passender für meine Halloweenhexe ^-^.

Halloween gibt es dann möglicherweise noch ein Tragebild, bis dahin wünsche ich euch noch fröhliche Vorbereitungen zum Kürbisfest.

Sonntag, 22. September 2013

Aus alt mach neu...

... lautete das Motto für meinen neuen Fishtailrock. Ich hatte ja schon länger vor einen zu nähen, aber da es mir im Moment einfach an Material mangelt, musste eine Wiederverwertungslösung ran. Aus einer alten Hose wurde also ein Rock.

 Zunächst sollte man sich - logischerweise - eine Hose suchen, die man verwerten will, vorzugsweise eine alte, die man in der Form eh nicht mehr anzieht. Hier war es eine schwarze Jeans, die mir um einige Nummern zu groß geworden war. Man beginnt damit, die Nähte aufzutrennen, oder (bei sehr dicken Jeansnähten) diese abzuschneiden. Und zwar nicht die Seitennähte, sondern die, die die bei den Hosenbeinen innen liegen. Außerdem die 'Ponaht', inklusive des Hosenbundes. Danach kann man die Hose praktisch aufklappen, sodass man einziges Teil hat (so wie auf dem Bild.)

 Danach beginnt man mit dem Begradigen, d.h. überflüssiger Stoff wird weggeschnitten. Hier also ein ganzes Stück vom Bund und der 'Zacken', der zwischen Schritt und Po bleibt. Das tut man logischerweise an beiden Seiten. Messt vorher aus, wieviel Taillenumfang ihr tatsächlich braucht, gerade bei zu großen Hosen. Und vergesst die Nahtzugaben nicht! Ich rechne immer mit etwa 2cm Nahtzugabe, allerdings ist das schon recht großzügig bemessen. Aber es gilt ja: Nachher etwas wegzuschneiden ist immer einfacher, als noch Stoff hinzuzufügen.

Nach dem ersten Wegschneiden dürfte euer Stoffteil noch sehr unförmig aussehen. Behebt dieses, indem ihr das Teil zusammenlegt (die aufgeschnitteten Seiten aufeinander) und die Form, die der Rock nachher (von der Seite betrachtet!) in etwa haben soll. aufzeichnet. Überflüssiges wird wieder weggeschnitten. Außerdem überlegt ihr euch jetzt, wie hoch eure 'Einsätze' gehen sollen. Ich habe meine ungefähr bis auf Kniehöhe gemacht, damit ich in dem Rock auch laufen kann. Welche Höhe euch am Besten liegt, könnt ihr ganz einfach ausprobieren, indem ihr das Stoffteil so wie es liegt zusammensteckt und anprobiert (Bitte zieht es auf links an, sodass die Nadeln außen sind, ihr euch nicht verletzt und ihr problemlos weiter abstecken könnt!).  Während ihr den Rock anhabt, empfiehlt es sich, nochmal auf genauen Sitz hin abzustecken, denn ein Fishtail sitzt ja obenrum enger und figurbetont. Versucht dann mal drin zu laufen und ihr stellt schnell fest: mehr als Trippelschritte sind nicht drin.

Also schneidet ihr, vom unteren Saum beginnend, erneut ein Stück Naht weg, diesesmal jedoch ein Stück der Außennaht! Wieder auf beiden Seiten. Am besten geht das wahrscheinlich, wenn ihr jemanden bittet, das für euch zu tun, während ihr den Rock anhabt, denn dann könnt ihr für euch gleich testen, ab welcher Einschnitthöhe ihr euch gut bewegen könnt. Geht nun in eine leichte Schrittstellung, die eurer normalen Schrittlänge beim Gehen entspricht, und messt den Abstand am Saum aus (also den Abstand zwischen den Teilen, die ihr gerade getrennt habt.) Dieses Maß plus Nahtzugabe wird die untere Linie des Dreiecks, welches ihr einsetzt. Auch solltet ihr nochmal nachmessen, wie weit euer Einschnitt reicht, das ergibt dann (plus Naht- und Saumzugabe!) die Höhe eures Dreiecks. Als Beispiel: bei mir waren es etwa 48cm Höhe und 33cm Weite (heißt mit Naht und Saumzugaben etwa 52 x 37). Zeichnet euer Dreieck auf den Stoff auf, den ihr einsetzen wollt (2 mal, für jede Seite einmal, sodass ihr nachher zwei Dreiecke habt). Das geht am Besten, wenn ihr die untere Linie in der Mitte teilt, vom Mittelpunkt die Höhe ausmesst und vom höchsten Punkt aus die Schenkel des Dreiecks zu den Endpunkten der unteren Linie zeichnet. Sollte eigentlich jeder hinbekommen, der ein bisschen Ahnung von Geometrie hat ;).

 Als nächstes beginnt ihr damit, die untere Linie zu einem Saum einzufalten. Ich falte meistens zwei mal, das ergibt einen schönen stabilen Saum, bei dem nichts ausfransen kann. Ca. 1cm pro Faltung, und zwar für beide Teile bitte gleichmäßig und gleich weit. Dann steckt ihr die Dreiecke in eure eingeschnittenen Schlitze (legt die Ränder der 'guten' Stoffseiten aufeinander und steckt ab); das erfordert eventuell ein bisschen Fummelarbeit, ist aber eigentlich auch nicht schwerer, als jedes andere abstecken auch.
 Und dann könnt ihr auch schon loslegen und nähen. Ich habe zuerst die hintere Innennaht genäht, dann die vordere, und als letztes die Dreiecke an den Seiten. Den Saum sollte man nur in Geradstich nähen, alles andere wird zunächst mit Geradstich genäht. Danach kann man alles, was an Nahtzugabe zuviel ist, kürzen und die Nahtzugaben mit Zickzackstich versäubern. Außer oben am Bündchen, da finde ich es persöhnlich eher unangenehm zu tragen, wenn man so eine fest abstehende Naht hat. Da also das Versäubern mit Zickzack sein lassen und die Nahtzugaben auseinanderbügeln.

 Und dann seid ihr eigentlich auch schon fertig und habt einen tollen neuen Rock aus einer ollen, alten Hose gezaubert!  
Von vorne

Von der Seite

 
Und Fishtail von hinten mit Mietzekatze. Dabei ist sie doch ein Stubentiger und hat  mit Leo-look gar nichts zu tun...
Im Übrigen sieht es vielleicht auch sehr cool aus, wenn man die Einsätze nicht an den Seiten, sondern vorne und hinten macht. Müsste man einfach mal ausprobieren. Ich hoffe jedenfalls dem ein oder anderen gefällt es und vielleicht versucht sich ja auch mal jemand am Nachnähen?
 Ein weiterer, etwas eleganterer Fishtail wird auf jeden Fall noch folgen, sobald ich neuen Stoff habe ;)

Und zu guter letzt auch noch ein Tragebild: